Wenn die Hauskatze Vögel und Mäuse jagt – Wie kann ich das unterbinden?
Wenn eine Katze jagen geht, tötet und frisst sie im Regelfall ihre Beutetiere. Allerdings findet dies nur dann wirklich statt, wenn der Vierbeiner richtig hungrig ist. Ansonsten kann es durchaus oft vorkommen, dass der erfolgreiche Jäger seinem Besitzer einen halbtoten Vogel auf dem Teppich präsentiert. Aber was kann man dagegen tun? Wie erklären Ihnen in den folgenden Zeilen, warum Katzen überhaupt jagen und wie Sie Ihrem Stubentiger den Beutefang erfolgreich abgewöhnen können!
Jagen ist für Katzen eine Instinktiv-Verhaltensweise und hat nicht immer etwas mit Hunger zu tun. Die Tiere wollen sich nur ausleben und ihre Fertigkeiten unter Beweis stellen. Daran ist natürlich auch nichts falsch – das Jagen gehört schließlich zu ihrer Natur. Allerdings sollten Sie Ihrer Katze die Beutejagd abgewöhnen, wenn Sie keine Vögel oder andere Tiere in Ihrem Haus haben wollen. Das ist gar nicht so schwer: Beschäftigen Sie Ihr Tier einfach mehr mit Spielen und Bewegung, dann hat es gar keine Zeit und Lust mehr zu jagen!
Grundsätzlich stellt sich natürlich die Frage, warum sollte man überhaupt darüber nachdenken der Katze eines ihrer ureigenen Instinkte zu verwehren oder zu beschränken? Nun, damit wir uns nicht falsch verstehen: Es geht nicht darum den Jadginstinkt der Katze in irgendeiner Weise zu verbieten, sondern nur ggfs. das jagen von Vögeln und Mäusen für Haus- und Wohnungkatzen zu beschränken.
Für sie ist das jagen und erlegen von Beutetier nicht überlebenswichtig. Der auch bei Wohnungskatzen vorhandene Jagdtrieb sollte daher am allerbesten mit entsprechendem Katzenspielzeug und dem Zutun des Katzenbesitzers befriedigt werden. Heutzutage gibt es in dem Bereich sehr viel lustiges und innovatives Katzenspielzeug zu kaufen. Von der ferngesteuerten Maus, dem selbstdrehendem Katzenball bis hin zu einer Vielzahl anderem ferngesteuerten Katzenspielzeug. Es gibt so viele Möglichkeiten ihrer Katze was gutes zu tun und dabei noch Vögel und sonstige Beutetiere zu schützen.
Warum jagen Katzen überhaupt?
Auch wenn moderne Hauskatzen heute längst nicht mehr von der Futtersuche in der freien Natur abhängig sind, so besitzen die Fellnasen nichtsdestotrotz einen ausgeprägten Jagdtrieb, der zu ihren Urinstinkten gehört. Selbst wenn Katzen gerade erst gefressen haben und eigentlich satt sind, wird ihr Jagdtrieb beim Anblick von potenziellen Beutetieren umgehend aktiviert. Es ist dabei vollkommen unwesentlich, ob es sich um eine Freigängerkatze handelt, um eine reine Wohnungskatze oder um eine freilebende Wildkatze. Die Tiere bekommen ihren Jagdtrieb vererbt und geben ihn damit von Generation zu Generation weiter.
Katze bringt Vogel oder Maus
Es kommt nicht selten vor, dass die Katze ihrem Besitzer ein Beutetier bringt. Über den Grund dafür sind sich Experten bisher leider noch nicht ganz einig. Es gibt jedoch viele die vermuten, dass uns die Katze damit ein Geschenk als Dank überreichen möchten. Auch wenn wir Menschen sicherlich anderweitige Geschenke gewöhnt sind, so sollten Sie sich im Grunde genommen darüber freuen, wenn Ihnen der Vierbeiner hin und wieder einen Vogel mit nachhause bringt. Es wäre hier völlig unangebracht, die Katze für ihr Handeln zu bestrafen, denn sie würde ohnehin nicht erkennen, warum das Verhalten falsch war.
Wenn das Jagen der Katze problematisch wird
Es ist an sich also ein vollkommen normales und natürliches Verhalten von Katzen, auf die Jagd zu gehen. Es kann aber in gewissen Situationen natürlich auch zu Problemen führen. So können in der Nähe Ihres Wohnortes beispielsweise Vögel nisten. Vor alle die Jungvögel sind Ihrem Vierbeiner in der Regel schutzlos ausgeliefert. Sollte es sich hierbei noch um eine bedrohte Vogelart handeln, so ist dies für die Natur sehr schmerzhaft.
Vor allem, weil Katzen mittlerweile zu den beliebtesten Haustieren gehören und die Tiere in entsprechend großer Anzahl vorhanden sind, können sie für viele heimische Vogelarten gefährlich werden. Während die Vogelbestände früher fast nur von Wildkatzen reguliert wurden, kommen die Tiere heute insbesondere in Wohngebieten oft in Massen vor.
Dazu kommen auch dann noch die verwilderten Hauskatzen, die für die selten gewordenen Wildkatzen eine echte Bedrohung darstellen können. So wetteifern beide Arten nicht nur um das gleiche Revier, sondern auch um das gleiche Futter. Ganz unproblematisch ist der natürliche Jagdtrieb von Katzen dementsprechend nicht.
Dem Stubentiger das Jagen abgewöhnen: So bitte nicht!
Es stellt sich für Sie als Katzenliebhaber nun wahrscheinlich die Frage, ob Sie überhaupt Ihrer Katze das Jagen abgewöhnen können oder sollten, schließlich handelt es sich dabei um einen wichtigen Teil des natürlichen Instinkts. Wenn überhaupt, dann sollten Sie hier mit viel Feingefühl ans Werk gehen.
Einige Tierhalter schwören auf Halsbänder mit Glöckchen, die schon von weitem Vögel und andere Beutetiere warnen, sobald sich die Katze nähert. Allerdings können wir nur dringend davon abraten, denn das Klingeln kann für die Samtpfote auf Dauer zu einem unerträglichen Dauergeräusch werden, was sie fast verrückt werden lässt. Zudem besteht bei der Nutzung eines Halsbandes immer auch eine hohe Verletzungsgefahr für Ihr Tier.
Auch von anderen Abschreckmethoden sollten Sie besser die Finger lassen: Katzen mit Lärm bei ihrer Jagd zu stören oder sie gar mit einem Wasserstrahl zu bespritzen, führt ausschließlich dazu, dass sich das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrer Katze verschlechtert. Da Ihr Haustier lediglich einem natürlichen Trieb folgt, wird es auch hier wieder nicht verstehen können, was an dem Verhalten falsch gewesen sein soll.
Das Jagen abgewöhnen: Das können Sie tun
Damit Ihre Katze weniger oder vielleicht sogar überhaupt nicht mehr auf die Jagd geht, können Sie mittels verschiedener Methoden versuchen, den natürlichen Trieb zu unterbinden beziehungsweise zu stillen. Die folgenden Tipps zeigen, wie es geht:
1. Kastration
Bei Tieren mit Freigang ist die Kastration im Grunde genommen ein Muss, denn wenn jeder Katzenbesitzer diesen Weg wählen würde, kann die Zahl der verwilderten Katzen in kurzer Zeit deutlich abnehmen. Wenn Sie Ihren Tierarzt zu diesem Thema befragen, wird dieser Ihnen zudem bestätigen können, dass eine kastrierte Katze erheblich weniger Jagdlust zeigt.
2. Erteilen Sie eine Ausgangssperre!
Möchten Sie die Nester von Vögeln schützen, können Sie sich an den Nistzeiten der Tiere gut orientieren. Die meisten flüggen Jungvögel sind in der Regel zwischen Mai und Juni unterwegs. Während Dieser Zeit sollte die Katze bestenfalls gar nicht die Wohnung verlassen dürfen. Auch wenn dies zunächst sehr streng klingen mag, so ist dieses Vorgehen von ganz besonders großem Erfolg gekrönt.
3. Spielen!
Wenn Sie viel mit Ihrer Katze spielen, werden deren Jagdambitionen automatisch reduziert. Vor allem während einer etwaigen Ausgangssperre sollten Sie Ihrem vierbeinigen Liebling das Leben so angenehm und unterhaltsam wie möglich gestalten. Gemeinsame Aktivitäten, fleißiges Spielen und interessante Spielzeuge fördern nicht nur die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Haustier, sondern sie regen auch die grauen Gehirnzellen des Stubentigers an. Powern Sie sich ruhig gemeinsam mit Ihrer Katze so richtig aus, sodass ihr danach automatisch die Lust auf das Jagen vergeht.
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Sorgen Sie dafür, dass Ihrer Katze die Jagd deutlich erschwert wird. Sträucher und dichtes Gebüsch schaffen für die Vögel ideale Versteck- und Nistmöglichkeiten. Pflanzen Sie im Idealfall auch einige Sträucher wie Wildrose oder Weißdorn an, denn sie können mit ihren Stacheln die Vogelnester auf ganz natürliche Art schützen.
5. Leuchthalsband
Unter Umständen können Sie Ihrem Stubentiger auch ein Leuchthalsband umbinden. Beutetiere, vor allem Vögel, werden frühzeitig von den grellen Farben des Halsbandes gewarnt. Bedenken Sie jedoch, dass auch hier wieder ein hohes Verletzungsrisiko besteht und das Leuchthalsband den Jungvögeln im Nest nur wenig nutzt.
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Zu guter Letzt hat es sich bewährt, wenn Sie als Katzenbesitzer sie Nester speziell gegen die Katze absichern. Durch Katzen-abweisende Manschettenringe aus Plastik oder Metall an den Bäumen können die Vögel hervorragend geschützt werden. Hängen Sie das Futterhäuschen am besten freihängend auf oder bringen sie es auf einem hohen Pfosten an, damit auch hier der Stubentiger keine Chance hat, die Vögel beim Fressen zu stören. Nistkästen sollten zudem mindestens 2 Meter über dem Boden angebracht sein. Im Idealfall wählen Sie hier ein Modell mit einem glatten, steilen Dach, denn diese bieten der Katze kaum genügend Halt!
Fazit
Katzen sind Jäger und Vögel und Mäuse sind ihre Beute. Wenn Sie Ihrer Katze das Jagen abgewöhnen wollen, müssen Sie ihr eine andere Beschäftigung bieten. Am besten ist es, wenn Sie sie mit einem Spielzeug versorgen, das sie jagen kann, wie zum Beispiel einem Laserpointer. Auch regelmäßige Bewegung hilft dabei, die Katze auszupowern und sie vom Jagen abzulenken. Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesem Blogbeitrag einige Tipps und Tricks mitgeben konnte, um Ihrer Katze das Jagen abzugewöhnen.